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(English below)

Was bleibt, sind viele Eindrücke, sehr erfreuliche, aber auch traurige Erlebnisse.
Glücklicherweise überwiegen die schönen Erlebnisse und Begegnungen!

Es ist knapp zwei Wochen her, daß ich aus Ruanda zurückgekehrt bin. Und doch kommt es mir so vor, als läge meine Reise schon Monate zurück. Wie mag das kommen?
„Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man sich vergnügt“, so sagt es der Volksmund. Nun, ein Vergnügen war meine Reise nicht, denn mein Programm war vollgepackt, und das viele Herumreisen und die Besuche bei den Patenkindern waren ermüdend. Aber es hat mir viel Freude bereitet!
Zu sehen, wie erfolgreich unsere Arbeit ist, wie engagiert unsere beiden tapferen Mitarbeiterinnen in Ruanda sind, die so viele Mühen auf sich nehmen, und wie sich einige unserer einstigen Patenkinder mit Erfolg selbständig gemacht haben, das macht mich glücklich und es lohnt die anstrengende Reisetätigkeit.

Inzwischen habe ich meinen Reisebericht fertiggestellt. Er umfaßt mit Bildern 15 Seiten im Format A4 🙂
Wenn Sie Interesse daran haben, liebe Leser, so senden Sie mir gern eine Email. Ich werde Ihnen dann den Bericht senden.

Aber zwei Erlebnisse möchte ich hier schon einmal mit Ihnen teilen.

Es ist eine Binsenweisheit, daß Krankheit und Tod zum Leben dazugehören. Und dennoch trifft es uns naturgemäß tief, wenn ein nahestehender Mensch leidet oder stirbt. Umso mehr, wenn die Lebensumstände so sind, wie ich es bei einem Besuch erlebt habe.

Hier ein kurzer Auszug aus meinem Reisebericht:

„Das Haus der Familie der Patenkinder war noch schäbiger als vor zwei Jahren und wir erfuhren zu unserem Entsetzen, daß die Mutter der beiden Jungs im Sterben liegt. Es bot sich uns ein bedrückendes Bild, das mich emotional sehr stark berührt hat. Sie lag auf einer durchgelegenen Matratze auf dem Fußboden und daneben saß einer der beiden hilflosen Jungs, während der andere in der Schule war. Sie wechseln sich ab, damit immer einer bei der Mutter ist. Viel können sie aber auch nicht ausrichten. Ich habe keine Ahnung, wie solche Familien überleben. (Anmerkung: die Mutter ist am 14. Februar gestorben 😦 RIP )“

Wie schon mehrfach erwähnt, vergeben wir auch Starthilfen an Alumni oder den Eltern von Patenkindern, damit sie ein start-up gründen können.
Zu den schönsten Erfolgen gehört das start-up des Vaters zweier Patenkinder in Ost-Ruanda. Es zeigt nicht nur, wie erfolgreich unsere Arbeit ist, sondern auch, wie verantwortungsbewußt und nachhaltig die kleinen Unternehmen geführt werden.

Wieder ein kurzer Auszug aus meinem Reisebericht:

„Der Besuch heute galt einem unserer schönsten Beispiele gelungenen Engagements auf beiden Seiten: der Besuch bei einer Familie, aus der zwei Kinder unterstützt werden und deren Familienvater wir dank Spenden die Starthilfe für ein einkommensschaffendes start-up geben konnten.
Der Vater kaufte sich davon ein Bananenfeld für den Eigenbedarf und Verkauf. Das war vor ca zwei Jahren. Seitdem hat er schon etwas Gewinn erwirtschaftet, so daß er sich ein weiteres Stück Land kaufen konnte, auf der er nun verschiedenes Gemüse anbaut.“

Ja, und dann war da noch ein siebenjähriger Bub‘ 🙂
Er wird von der Grundschule in Ruhla gefördert. Für ihn hatte ich Briefe von Schülern der vierten Klassen mitgenommen: 32 Stück!
Der Junge war von der Vielzahl der zumeist liebevoll gestalteten Briefe völlig überrascht und erfreut. Wohl noch nie zuvor in seinem Leben hatte er Briefe bekommen!

(Dazu muß man wissen, daß es in Ruanda, wie wohl in den meisten afrikanischen Ländern, einen solchen Postservice wie uns gar nicht gibt. Doch nicht nur deshalb sind es die Kinder überhaupt nicht gewöhnt Briefe zu schreiben. Ihre Lebensumstände lassen ihnen für derlei „Luxus“ gar keine Zeit.)

So war es auch für diesen Jungen eine wohl recht ungewohnte Tätigkeit, allen Kindern einen Antwortbrief zu schreiben. Aber er hat es, mit Hilfe seiner Mama, zustande gebracht, allen 32 Kindern zu antworten. Eine wirklich tolle Leistung! 🙂

Was bleibt also von meiner Reise?
Wunderbare und traurige Eindrücke, Dankbarkeit für alle, die unser Projekt unterstützen und mitarbeiten, Freude über alle Erfolge und unsere Patenkinder, deren Leben durch unser Programm zum Guten verändert worden ist – und eine große Bitte an Sie, liebe Leser:

Für die vielfältigen geplanten und außerplanmäßigen Aktivitäten unseres Projekts bitten wir um allgemeine Projektspenden!
Diese nicht personenbezogenen Spenden gewinnen ohnehin zunehmend an Bedeutung, da die allgemein steigenden Preise und Kosten eine Belastung für unser Projekt darstellen.
Aber auch neue Paten werden dringend gesucht, denn es warten noch viele Kinder auf eine solche Gelegenheit, aus dem Teufelskreis ihrer Armut auszubrechen.



What remains are many impressions, very pleasant but also sad experiences.
Fortunately, the beautiful experiences and encounters outweigh the sad ones!

It’s been just under two weeks since I returned from Rwanda. And yet it feels as if my trip was months ago. How could that be?
„Time flies when you’re having fun“, as the saying goes. Well, my trip wasn’t fun, because my programme was packed and all the travelling around and visits to the sponsored children were tiring. But it was my pleasure!
Seeing how successful our work is, how committed our two brave volunteers in Rwanda are, who go to so much trouble, and how some of our former sponsored children have successfully set up their own businesses, makes me happy and makes the strenuous travelling worthwhile.

I have now completed my travel report. It comprises 15 pages with pictures in A4 format 🙂
If you are interested, dear readers, please send me an email . I will then send you the report. It is available in german and english.

But I would like to share two experiences with you here.

It is a truism that illness and death are part of life. And yet we are naturally deeply affected when someone close to us suffers or dies. All the more so when the circumstances are as I experienced during a visit.

Here is a short extract from my travel report:

„The house of the foster children’s family was even shabbier than two years ago and we learnt to our horror that the mother of the two boys was dying. We were presented with a depressing picture that touched me deeply emotionally. She was lying on a sagging mattress on the floor and one of the two helpless boys was sitting next to her while the other was at school. They take turns so that one of them is always with their mother. But they can’t do much either. I have no idea how such families survive. (Note: the mother died on 14 February 😦 RIP )“

As already mentioned several times, we also give start-up grants to alumni or the parents of sponsored children so that they can set up a start-up.

One of our greatest successes is the start-up of the father of two sponsored children in eastern Rwanda. It not only shows how successful our work is, but also how responsibly and sustainably the small businesses are run.

Another short extract from my travel report:

„Today’s visit was dedicated to one of our best examples of successful engagement on both sides: the visit to a family from which two children are being supported and whose father we were able to give the start-up aid for an income-generating start-up thanks to donations.
The father used the money to buy a banana field for his own use and sale. That was about two years ago. Since then he has already made some profit so that he was able to buy another piece of land on which he now grows various vegetables.“

Yes, and then there was a seven-year-old boy.

He is sponsored by the primary school in Ruhla. I had taken letters from fourth-grade pupils for him: 32 of them!

The boy was completely surprised and delighted by the large number of letters, most of which were lovingly written. He had probably never received letters before in his life!

(You have to realise that in Rwanda, as in most African countries, there is no postal service like ours. But this is not the only reason why the children are not used to writing letters. Their living conditions leave them no time for such „luxuries“).

So it was probably quite an unusual activity for this boy to write a reply letter to all the children. But with the help of his mum, he managed to reply to all 32 children. A really great achievement! 🙂

So what remains of my trip?

Wonderful and sad impressions, gratitude for all those who support and contribute to our project, joy at all the successes and our sponsored children whose lives have been changed for the better by our programme – and a big request to you, dear readers:

We must continue to request general project donations for our many planned, as well as the unexpected, activities of our project!

These non-personal donations are becoming increasingly important, as our general operating costs continue to rise, as does everything else.

All the while we continue to look for new sponsors, as many children are still waiting for such an opportunity to break out of their vicious circle of poverty.