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Wir stellen Ihnen hier einige Bücher vor, die aus unserer Sicht wichtige (Hintergrund-)Informationen zu verschiedenen Themen unserer Einen Welt liefern. Sie weichen teilweise von den gängigen Informationen der Medien ab, stellen klar und demaskieren auch zuweilen Strukturen, Verfahrensweisen und die Arbeitsweise und das Selbstverständnis von „Hilfsorganisationen“, von denen uns viele bekannt vorkommen. Die Einsichten sind oft ernüchternd. Doch wir möchten Sie gerade deswegen ermutigen, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen, wohlwissend, daß wir selbst bei größtem Bemühen die Probleme dieser Welt nie zur Gänze lösen können. Wir sind schon für Teilerfolge dankbar. Und letztlich steht hinter jedem kleinen Erfolg ein Mensch, der die Chance auf ein würdiges Leben bekommt. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung unserer Arbeit!

Im grausamsten Völkermord nach dem Zweiten Weltkrieg sterben in Ruanda 1994 in nur hundert Tagen über eine Million Tutsi: Sie werden erschlagen, zerstückelt, zu Tode gefoltert. Gesteuert vom damaligen Regime Ruandas, sollen Milizen und die gesamte Volksgruppe der Hutu die Minderheit der Tutsi radikal ausrotten. Und wer nicht mitmacht, wird ebenfalls ermordet.
Denise erlebt im Südwesten Ruandas die geradezu apokalyptischen Vorgänge. Aber sie erfährt auch, dass sie überraschende Zusagen Gottes bekommt, die sie in aller
Angst durchtragen und die sich gegen den Augenschein erfüllen sollen. Mitten im Inferno bringt sie sogar noch ihren dritten Sohn Kind zur Welt (Alle drei Jungs leben jetzt in Deutschland oder in den USA). Oft blickt sie den Mördern direkt in die Augen und überlebt letztlich nur dank Gottes wunderbarem Eingreifen. Doch sie verliert in dem Massaker ihren Mann und große Teile ihrer weitverzweigten Verwandtschaft. Dennoch vergibt Denise später den schuldigen Hutu-Milizen öffentlich, so dass eine Frau ausruft: »Oh, Denise, vergib uns wie Jesus Christus am Kreuz!«
Ein sehr persönlicher und bewegender Bericht!

Das Buch der zwei Autoren, Marion Wehner und Jürgen Lauer, „Die Welt erfahren – Zwei im LKW mit Hund“ ist Ende 2021 erschienen. Entstanden ist es während die beiden auf Grund des Corona-Lockdowns auf einer ihrer Weltreisen im Senegal „feststeckten“. Ich nenne es bewußt „Welt-Reise-Abenteuer-Buch“, denn es ist tatsächlich nicht nur interessant, sondern auch spannend, sozusagen virtuell mit auf die Reise zu gehen.
Waren Sie z.B. schon mal in Westsahara oder Mauretanien, in der Mongolei oder in Kirgistan? Und zwar nicht per Flugzeug und im Hotel, sondern per Auto bzw Wohnmobil? Sie merken schon: der Weg ist das Ziel, wenn man überhaupt von einem angestrebten Zeil reden will. Und da gibt es eine Fülle an Erlebnissen und Begegnungen – und Erkenntnissen!
Es ist weit mehr als ein gewöhnliches Reisetagebuch, es ist ein Erlebens-Buch (sic!) mit hunderten von Bildern – und immer mit dabei: Minouk, der Hund.
Ja, und das schönste daran: Der Reinerlös fließt in unser gemeinsames Projekt in Ruanda! Eine wunderbare Idee von den Autoren, wofür wir herzlich danken!
Sie können es direkt bei den Autoren über ihren Blog bestellen.

handschlag„Die Geschichte von General Roméo Dallaire, der 1994 als Kommandant der UN-Friedensmission in Ruanda gezwungen war, machtlos den Mord an über 800.000 Tutsis und moderaten Hutus in weniger als 100 Tagen anzusehen. Die Internationale Gemeinschaft verweigerte ihre Unterstützung, in den Konflikt einzugreifen. Dallaire wurde von der UN keine Verstärkung zur Verfügung gestellt. Verzweifelt versuchte Dallaire, den Völkermord zu verhindern. Vergeblich.
Obwohl es Dallaire gelang über 30.000 Menschen das Leben zu retten, erlebte er das Scheitern der UN-Mission als eigenes Scheitern und wäre daran fast zerbrochen. ‚Handschlag mit dem Teufel‘ ist der verstörende Augenzeugenbericht eines tragischen Helden.“

perry„Der Korrespondent Alex Perry braucht in dem Buch „In Afrika“ keine Klischees, um den Kontinent spannend zu beschreiben.
Seine Recherchen führten ihn in 16 Länder der Subsahara. Er traf George Clooney im Südsudan, bewunderte Robert Mugabe rednerisches Talent in Zimbabwe, begleitete Paul Kagame, den Präsidenten von Ruanda, führte ein konfrontatives Gespräch mit Jacob Zuma in Südafrika – und spricht immer wieder auch mit den Menschen vor Ort, lässt sie zu Wort kommen. Perry versucht stets Afrika aus der Innensicht zu vermitteln. Europäisches Denken verfängt nicht. Dabei treibt ihn immer die Frage um, warum ausländische Hilfe, sei es durch NGOs, staatliche Programme oder auch Militär, oft mehr schadet als nutzt: Weil Soforthilfe oft mit politischen Zielen verknüpft ist. In Somalia ließ man 2011 trotz voller Lebensmittelspeicher die Menschen hungern, da man so auch die Terrororganisation Al-Shabaab treffen konnte.
Ausländische Hilfe schadet auch, weil etwa US-amerikanische Nothilfe nur aus Lebensmitteln bestehen darf, die in den USA angebaut und verarbeitet und von US-Unternehmen transportiert werden. Dieses jährliche zwei Milliarden US-Dollar starke Konjunkturprogramm für die US-Wirtschaft zerstört in Afrika die Landwirtschaft, schreibt Perry. Für ihn hat die westliche Hilfsindustrie kein Interesse an einer Verbesserung der Zustände, weil sie dann selbst nicht überlebt. Veränderungen müssen also von innen kommen.“

spemafFür alle, die verantwortlich spenden wollen, ist die Lektüre dieses Buches u.E. ein MUSS.
Das Buch ist entlarvend, auch enttäuschend, aber dann sicher auch „heilend“. Verschwenden Sie keine Spenden mehr an windige, wenngleich seriös daher kommende, „Hilfs“Organisationen!
„Über fünf Milliarden Euro spenden die Deutschen Jahr für Jahr, doch nur ein Teil dieser enormen Summe erreicht die Notleidenden, weil kriminelle Hilfsorganisationen ihren humanitären Grundsätzen nicht nachkommen und große Beträge für den eigenen Profit abzweigen. Stefan Loipfinger, Leiter von CharityWatch.de, deckt den häufigen Missbrauch von Spendengeldern auf und nennt die schwarzen Schafe – undurchschaubare Vereine, die unter dem Deckmantel der Gemeinnützigkeit gute Taten lediglich vortäuschen und schamlos mit der Armut Geld verdienen.“
Eine gute Themenübersicht über das Buch finden Sie hier.

achafr„Eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die afrikanische Welt.
Afrika ist ein Kontinent voller Widersprüche, geprägt durch die reiche Vorstellungswelt seiner Menschen, ihre sozialen Regeln und Rituale, ihre Träume und Tabus, ihre Machtstrukturen und Glaubenssysteme. Diese Welt erscheint oft roh und gewalttätig, dann wieder zeitlos heiter und gelassen. Bartholomäus Grill hat sie uns mit diesem Buch erschlossen. Ein Standardwerk, das der Autor aktualisiert und um ein neues Kapitel über die atemberaubenden Entwicklungen der letzten Jahre erweitert hat.“

obioma2„»Der dunkle Fluss«, der Debütroman von Chigozie Obioma, ist persönlich gefärbt. Vier Brüder wachsen behütet in Akure auf, einer mittleren Stadt des Landes. Bis der strenge Vater mit seinen westlichen Bildungsambitionen für die Söhne als Beamter in den Nordosten versetzt wird. Die Mutter ist überfordert, die patriarchale Familienstruktur löst sich auf.
Auslöser eines Unheils biblischen Zuschnitts ist ein jungenhaftes, harmloses Abenteuer…
Obiomas Sprache ist bilderreich und entwickelt in bester Erzähltradition einen mitreißenden Sog.“
Der Roman wird hochgelobt und verrissen. Deshalb: alle (besserwisserischen) Rezensionen beiseite lassen und selbst lesen. Das Buch ist packend geschrieben und vermittelt jedenfalls tiefe Einblicke in das Leben in Nigeria.

English

Here, we introduce some books to you which, from our point of view, provide important (background-)information regarding diverse One-World-Topics. These information may deviate from information of the mainstream media, they put something straight and at times unmask structures, procedures and the functioning and self-image of „relief organisations“, of which many are well-known. The insights are often disillusioning.
But for that very reason we want to encourage you to be committed to fight for a more just world, knowing well, however, that we never will solve all problems of the world, even if we do our utmost. We’re even grateful for partly success. And please bear in mind that behind every little success, there is a (young) human who gets the chance for a worthy life. Thank you very much for your attention and your support of our work!

A Hundred Days of Carnage, Twenty-Five Years of Rebirth In the space of a hundred days, a million Tutsi in Rwanda were slaughtered by their Hutu neighbors. At the height of the genocide, as men with bloody machetes ransacked her home, Denise Uwimana gave birth to her third son. With the unlikely help of Hutu Good Samaritans, she and her children survived. Her husband and other family members were not as lucky.
If this were only a memoir of those chilling days and the long, hard road to personal healing and freedom from her past, it would be remarkable enough. But
Uwimana didn’t stop there. Leaving a secure job in business, she devoted the rest of her life to restoring her country by empowering other genocide widows to band
together, tell their stories, find healing, and rebuild their lives. The stories she has uncovered through her work and recounted here illustrate the complex and
unfinished work of truth-telling, recovery, and reconciliation that may be Rwanda’s lasting legacy. Rising above their nation’s past, Rwanda’s genocide survivors are teaching the world the secret to healing the wound of war and ethnic conflict.
Sakina Denise Uwimana-Reinhardt, born to Rwandan immigrant parents in the Congo, later moved to Rwanda, where she met her husband, Charles. When she was twenty-nine, she survived the Rwandan genocide of 1994 with her three sons; her husband was killed. After finding personal healing and reconciliation, she went on to found
Iriba Shalom International, an organization that provides material and spiritual help to genocide survivors. Watch a CNN interview with Denise Uwimana here.
A very personal and touching report!

shakehands„When Lieutenant General Roméo Dallaire received the call to serve as force commander of the UN mission to Rwanda, he thought he was heading off to Africa to help two warring parties achieve a peace both sides wanted. Instead, he and members of his small international force were caught up in a vortex of civil war and genocide. Dallaire left Rwanda a broken man; disillusioned, suicidal, and determined to tell his story. „Shake Hands with the Devil“ is a landmark contribution to the literature of war: a remarkable tale of a soldier’s courage and an unforgettable portrait of modern warfare. It is also a stinging indictment of the petty UN-bureaucrats who refused to give Dallaire the men and the operational freedom he needed to stop the killing.“

perry2„A vivid, powerful and controversial look at how the world gets Africa wrong, and how a resurgent Africa is forcing it to think again.
Africa has long been misunderstood–and abused–by outsiders. Correspondent Alex Perry traveled the continent for most of a decade, meeting with entrepreneurs and warlords, professors and cocaine smugglers, presidents and jihadis. Beginning with a devastating investigation into a largely unreported war crime-in 2011, when the US and the major aid agencies helped cause a famine in which 250,000 Somalis died-he finds Africa at a moment of furious self-assertion. To finally win their freedom, Africans must confront three last false prophets-Islamists, dictators and aid workers-who would keep them in their bonds.
Beautifully written, intimately reported, and sure to spark debate, THE RIFT passionately argues that a changing Africa revolutionizes our ideas of it, and of ourselves.“

The Fishermen„In the 1990s Nigeria, four brothers from a quite middle-class family–the oldest 15, and the youngest nine–take advantage of their father’s extended absence to skip school and go fishing at a forbidden river. There they encounter Abulu, a vision-seeing madman whose prophecy of violence will follow the boys through their lives, and shake up their family in both devastatingly tragic and yet redemptive ways. Already deemed a „classic tale of boyhood,“ The Fishermen is both a coming-of-age novel, and a powerful portrait of familial and brotherly bonds, and what happens when trust–the main chord that binds a family–is broken.“